Widerlegt: 7 Vorbehalte gegen Digitale Fertigung
Erfolgsbeispiele der smarten Produktion: Wie Unternehmen durch Digitalisierung der Produktion messbare Wettbewerbsvorteile erarbeitet haben
Digitale Fertigung, MES Software und die Digitalisierung der Produktion sind zentrale Erfolgsfaktoren der Industrie 4.0. Sie helfen Unternehmen, ihre Fertigungsprozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern – auch und gerade im Mittelstand.
Trotzdem halten sich in vielen Unternehmen hartnäckige Vorbehalte gegenüber Smart Manufacturing. In diesem Beitrag haben wir sieben dieser typischen Einwände gesammelt – und mit realen Fallstudien und nachweisbaren Erfolgen widerlegt.
1. Vorbehalt: „Unsere Maschinen sind für digitale Anbindung zu alt und zu unterschiedlich“
WIDERLEGT: Mit moderner MES Software und passenden Konnektivitätslösungen lassen sich auch ältere Maschinen in eine digitale Fertigung einbinden.
Praxisbeispiel: LOEW Präzisionsteile GmbH, Nürnberg
Das Unternehmen aus Nürnberg ist ein zertifizierter, zuverlässiger und kompetenter Partner rund um das Thema Präzisionsteile und Zerspanung. Seit 30 Jahren fertigt das Unternehmen anspruchsvollste Hightech-Komponenten.
Mit 50 hochqualifizierten Mitarbeitern hat sich LOEW auf die Herstellung komplexer Bauteile aus verschiedensten Werkstoffen sowie deren Veredelung spezialisiert. Die Kunden kommen aus unterschiedlichsten Branchen, vor allem der Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt sowie Defence und Optik.
Der Präzisionsteile-Hersteller hat alle Maschinen – unabhängig vom Baujahr – digital angebunden. Mithilfe von I/O-Controllern und der Lösung MES FLEX von FORCAM ENISCO wurde vollständige Datenintegration erzielt.
Ergebnis: lückenlose Transparenz über alle angeschlossenen Fertigungsprozesse.
2. Vorbehalt: „Die Einführung digitaler Fertigung stört die laufende Produktion“
WIDERLEGT: Ein kluger, schrittweiser Implementierungsplan schützt die laufende Produktion und liefert sofort messbaren Mehrwert.
Praxisbeispiel: BWF Group, Bayern
Das Unternehmen ist ein internationaler Technologieführer in den Bereichen Industriefilter, Wollfilz, technischer Nadelfilz und Kunststoffprofile. Mit über 125 Jahren Erfahrung und weltweiter Präsenz vereint die BWF Group Tradition, Innovationskraft und höchste Qualitätsstandards.
Bereits 2018 gründete das Unternehmen eine eigene Abteilung für Innovation und Digitalisierung, die “Innotec by BWF Group“. Seither wird die Digitalisierung systematisch in zielführenden Schritten vorangetrieben.
Heute profitiert das Unternehmen unter anderem von Transparenz durch Echtzeitdaten in der Produktion, Alarmen auf mobilen Endgeräten und automatisierter Erfassung von Energiedaten sowie der Erfüllung von Berichtspflichten – alles ohne Produktionsunterbrechung.
3. Vorbehalt: „Digitale Fertigung kostet mehr als sie nützt“
WIDERLEGT: Ein Return on Investment (ROI) kann nach wenigen Monaten erreicht werden, wenn Prozess und Technologie klug gewählt sind. Mit messbaren Erfolgen steigt auch die Motivation.
Praxisbeispiel: MPS Micro Precision Systems AG, Schweiz
Die 1936 gegründete MPS Micro Precision Systems AG produziert mikromechanische Lösungen für Branchen mit höchsten Ansprüchen – Medizintechnik, Uhrenindustrie oder Luft- und Raumfahrt.
Raynald Richard, Manager Information Systems bei der MPS AG: „Als Anbieter von Präzisionssystemen stellen wir in der Fertigung höchste Ansprüche. Die MES Lösung von FORCAM bietet uns ein flexibles Werkzeug mit nahtloser Echtzeit-Verbindung zu SAP / ERP.“
MPS konnte mit MES FLEX die Auslastung der Arbeitsplätze verdoppeln – ohne zusätzliche Maschinen.
Der enorme Gewinn: Die Produktionsleistung wie durch eine zweite Fabrik – ohne entsprechende Baukosten.
4. Vorbehalt: „Smart Manufacturing ist nur etwas für Statistik-Fans“
WIDERLEGT: Der Mehrwert entsteht, wenn Daten aus der digitalen Fertigung strategisch analysiert und für Produktionsoptimierungen genutzt werden.
Praxisbeispiel: Foundation Wellness, USA
Foundation Wellness ist führendes US-Unternehmen auf den Gebieten Schmerzlinderung, Prävention und allgemeines Wohlbefinden.
Vor der Einführung eines Manufacturing Execution Systems (MES) stützte sich Foundation Wellness in der Produktion auf manuelle Prozesse zur Datenerfassung. Dies führte zu mangelnder Transparenz und behinderte eine schnelle Problemlösung und strategische Entscheidungsfindung.
Nach Einführung der Lösung MES FLEX sowie einer Kultur des kontinuierlichen Lernens steigerte das Unternehmen seine Gesamtanlageneffektivität – die sogenannte OEE (Overall Equipment Effectiveness) – von 77 % auf fast 85 %. Das ist ein Paradebeispiel für erfolgreiches Data-Driven Manufacturing.
5. Vorbehalt: „In Hochlohnländern lohnt sich digitale Fertigung nicht“
WIDERLEGT: Mit moderner Management-Kultur sowie einer moderne MES Softwarelösung lässt sich die Produktivität steigern und die Fertigung im Heimatland halten.
Praxisbeispiel: peka-metall AG, Schweiz
Peka ist führender Hersteller von Auszugssystemen und kompletten Innenausstattungen für die Küchen- und Möbelindustrie mit Sitz in Mosen, Schweiz.
Das Unternehmen reduzierte die Aufwände für Produktfreigaben um bis zu 50 % und verbesserte die Planungsqualität messbar – ein klarer Beleg, dass die Digitalisierung der Produktion wesentlich dazu beiträgt, auch in einem Hochlohnland wettbewerbsfähig zu bleiben.
6. Vorbehalt: „Smart Manufacturing Lösungen passen nicht zu unseren Systemen“
WIDERLEGT: Offene und modulare Lösungen ermöglichen eine reibungslose Integration in bestehende IT-Landschaften.
Praxisbeispiel: NMH GmbH, Baden-Württemberg
NMH ist ein „Hidden Champion“ für komplexe Mess-, Prüf- und Montageanlagen.
Mit Unterstützung von FORCAM ENISCO Software konnten heterogene Maschinen nahtlos angebunden werden – mit 30 % mehr Anlagenverfügbarkeit – ohne die bestehende Shopfloor-Software zu ersetzen.
7. Vorbehalt: „Die Mitarbeitenden machen nicht mit“
WIDERLEGT: Akzeptanz entsteht durch Schulung, Kommunikation und sichtbaren Nutzen.
Mit motivierter Belegschaft und einer leistungsfähigen MES-Software ist digitale Fertigung ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Mit dem richtigen Partner und einer zukunftsfähigen MES Software ist die digitale Fertigung kein Risiko, sondern eine Chance, um Fertigungsprozesse zu verbessern, Produktionskosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Erfolgsfaktoren:
- Klare Roadmap
- Pilotprojekte
- Kommunikation mit der Belegschaft
- Kontinuierliche Optimierung der Fertigungsprozesse
Best Practices:
- LOEW: Ein Change-Team und ein klar benannter Projektverantwortlicher („Transformer“) waren zentrale Erfolgsfaktoren.
- BWF Group: Schulungen auf allen Ebenen führten zu hoher Motivation.
- Foundation Wellness: Erfolgreiche Einführung durch Kommunikation in kleinen Schritten und Führung mit Augenmaß.
- peka-metall AG: Mitarbeitende loben die neue Transparenz und Verbesserungsmöglichkeiten.
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